1. Etappe:Sigmaringen – Neumühle

Checkliste

Länge21,1 km
rauf & runter↑ 550 m, ↓ 530 m
Anspruchausreichend
AnfahrtBahn & Bus möglich
ÜbernachtenHotel Gasthof Neumühle
FutterBackwaren aus Sigmaringen oder Laiz
GPX Track1.gpx
Datum27.06.2016

 

Wandernotizen

Endlich habe ich ein paar Tage Luft. Für einen ausgewachsenen Fernwanderweg zwar zu wenig, aber drei Tage dürfen es gerne sein. In meiner Sammlung fertig ausgetüftelter Touren lacht mich das Donautal an, hier war ich viele Jahre nicht mehr. Und es bietet einen Vorteil gegenüber vielen anderen meines Tourenfundus: Man kann dort sehr leicht abbrechen, denn das Tal ist mit Bus & Bahn versorgt. Abbrechen? Ja, denn erstens könnte das Wetter zu schlecht werden (die Tour könnte bei Regen schwierig werden, und bevor ich das im Regen laufe warte ich lieber ein anderes Zeitfenster ab), und zweitens weiß ich nicht, ob ich auch ein Zimmer für die Nacht bekomme. Entgegen kommt mir auch die für mich relativ kurze An- und Abreise, und so geht es los: Die Bahnfahrt nach Sigmaringen ist unspektakulär. Sigmaringen selbst interessiert mich wenig, ich will endlich in die Natur und wandern, und verlasse diese Stadt sogleich. Die Wege des heutigen Tages kenne ich komplett, diese Etappe bin ich mit meiner Freundin im Mai 2009 bereits gelaufen. Und aus Sigmaringen heraus ist die Zahl alternativer Wege auch etwas begrenzt. Bis Laiz ist der Weg noch absolut flach, vom Donaudruchbruch noch keine Spur. Laiz hat einen brauchbaren Bäcker, also wird dort Proviant für drei Tage gekauft; Denn an den folgenden Tagen werde ich nichts kaufen können. Ich gelange weiter zu den Fürstlichen Anlagen Inzigkofen, die mich mit dem Amalienfelsen begrüßen. Und auf diesem eigentlich nur wenige Meter hohen Felsen beginnt für mich das, was ich das Donautal nenne. Für die Donau ist es genau umgekehrt, nach dieser Biegung ist der Durchbruch geschafft. Ich lasse Kloster, Museum und Kräutergarten links liegen und wandere über die Teufelsbrücke weiter auf wunderschönen Wegen. Zwar weiß ich das schon seit Jahren, aber hier und heute wird mir abermals bewusst: Was eine großartige Gegend! Dieser Erde ist schon ein Hammer. Hinüber zu Gebrochen Gutenstein jagt eine grandiose Aussicht die nächste. Hallo Donautal, wir haben und viel zu lange nicht gesehen! Ich beschließe doch vorsichtshalber im geplanten Hotel anzurufen um mich nach einem freien Zimmer zu erkunden: Sie haben eines, super. Kurz darauf ist die Beschilderung abweichend vom mir bereits bekannten Wanderweg, und ich beschließe der neuen Beschilderung zu folgen. Es gibt hierdurch ein paar Höhenmeter extra, und zum ersten Mal auf einer Tour geht mir nun das Wasser aus. Was solls, die letzten fünf Kilometer gehen auch ohne. Ich lasse dennoch keinen Ausblick und keinen Felsen aus. Der Tag ist schwül warm, doch ohne übermäßige Hitze; Doch man schwitzt auch schon vom rumstehen. Und so bin ich froh, als ich die Neumühle erblicke. Die ist mir bereits bekannt: Ein Wehr befindet sich dort, und somit auch eine rund um die Uhr rauschende Donau. Der Sohn der Wirtsleute ist dort neuer Küchenchef, und so gibt es für mich heute ein überraschend gelungenes Abendmahl. Jup, so kann man die Neumühle weiterempfehlen.

Bilder

Etappe 1: Donaudurchbruch voraus Etappe 1: Fürstliche Anlagen Inzigkofen Etappe 1: Fürstliche Anlagen Inzigkofen Etappe 1: Blick vom Känzele Etappe 1: vor Gebrochen Gutenstein Etappe 1: auf dem Teufelslochfelsen


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