2. Etappe:Neumühle – Beuron
Checkliste
Länge | 26,0 km |
rauf & runter | ↑ 910 m, ↓ 850 m |
Anspruch | ambitioniert |
Übernachten | Pelikan Hotel & Restaurant |
Futter | nix bzw. mitbringen |
GPX Track | 2.gpx |
Datum | 28.06.2016 |
Wandernotizen
Die heutige Etappe ist knackig geplant: Hinauf auf die Schaufelsen (um dorthin zu gelangen bedarf es von meiner Position aus annähernd 2 volle Aufstiege), durchs Reiftal wieder hinab, und auf der südlichen Talseite über die Höhen bis zur Burg Wildenstein. Die ist eine spektakuläre Jugendherberge, und um in jener auch mal übernachten zu können besitze ich einen entsprechenden Ausweis. Bis zum Seitenwechsel kenne ich die Wege, das lange Wegstück bis kurz vor Burg Wildenstein ist hingegen Neuland für mich. Und so geht es los. 300 Meter muss ich auf der Landstraße entlang, dann biegt mein Wanderweg in den steilen Berg ein. Doch der ist verdammt hoch zugewachsen… Nach erfolgreichem Aufstieg mache ich noch einen Abstecher zu Ruine Falkenstein. Die muss man zwar nicht gesehen haben, aber auslassen mag ich sie auch nicht. Es verspricht ein entsetzlich warmer, drückender Tag zu werden. Die Aussichten sind aber beeindruckend, vor allem auf den Schaufelsen: Hier verweilt und genießt man gerne. Kilometer habe ich keine Handvoll, aber Stunden sind schon ein paar vorbei – also nix wie weiter und einen Zahn zulegen, sonst wird das heute nix mehr… Eine Ruine Namens „Heidenschloss“ auf meiner Karte? Klar laufe ich da auch noch hin: Zu sehen gibt es kaum mehr etwas, aber es ist ein fast schon magisches Plätzlein im Wald, das nur noch vergangene Geschichten erahnen lässt – doch praktisch nichts mehr davon erzählt. Der Abstieg durch das Reiftal ist gewohnt grandios, und gegenüber der Aufstieg gewohnt anstrengend. Einen Mangel an Aussichtspunkten gibt es auch auf dieser Südseite nicht: Ein Ausblick folgt auf den anderen. Ich gelange auf einen Forstweg, grüße einen Forstarbeiter, und ein paar hundert Meter weiter … Moment mal, mein GPS meint ich wäre falsch… Also zurück. Des Rätsels Lösung: Der Forstarbeiter hat gefällte Baumstämme sowie sein Auto derart geschickt platziert, dass der abbiegende Wanderweg schlicht nicht mehr zu erkennen war. Dafür will er nun aber, dass ich mich um seine Absperrarbeiten am Ende des von mir gesuchten Weges kümmere. Nun ja, ich bin tiefenentspannt, und so ein rot weißes Absperrband ist jetzt auch keine Herausforderung. Am Bandfelsen scheint eine Kinder- und Jugendfreizeit anwesend zu sein, also weiter zur JuHe. Und dort ist mächtig was los: Diese Kinder- und Jugendfreizeit muss aus 162 Personen bestehen, denn Burg Wildenstein ist bis auf das letzte Bett vollständig belegt. Also hänge ich noch 3,5 Kilometer an die ohnehin schon wahrhaft knackige Etappe an, und hoffe in Beuron unterzukommen. Ab hier kenne ich die Wege auch wieder, ich wähle den effektivsten: Die Zeit rennt an diesem Tag mächtig davon. Der effektive Weg ist natürlich auch noch wunderschön, und Haus Pelikan hat ein Zimmer für mich. Und mir wird bewusst, dass ich meine etwas wackelig begonnene Donautaltour morgen vollständig beenden kann.