8. Etappe:Anhausen – Offingen
Checkliste
Länge | 27,4 km |
rauf & runter | ↑ 660 m, ↓ 460 m |
Anspruch | ja |
Anfahrt | ? |
Abreise | ? |
Übernachten | Gasthof Schönblick |
Futter | erst ab KM 10, besser am Tag vorher schon besorgen |
GPX Track | 08.gpx |
Datum | 15.05.2014 |
Wandernotizen
Der Gasthof Schönblick ist die einzige Mampf- & Schlafstation, die ich auf den knapp 60 Kilometern zwischen Anhausen und Biberach finden konnte – und so ist jener Gasthof mein klares Tagesziel. Keine Alternativen, keine Abbruchmöglichkeit. Meine Zehen konnte ich nun so versorgen, dass sie nicht allzu sehr schmerzen bzw. phasenweise auch schmerzfrei sind. Dafür habe ich keine Blasenpflaster mehr, eine ganze Packung in zwei Tagen aufgebraucht und noch zwei Tage vor mir. Anyway, los geht es in den autofreien Teil des Lautertales. Wow: Felsformationen, Wasserfall, Wiesen und Ausblicke! Mehr an erklimmen als an wandern erinnert der abenteuerliche Aufstieg zu Ruine Wartstein. Nach kurzer Asphaltunterbrechung bleibt es wild romantisch, und ein Schild warnt vor Schafen. Die Große Lauter mündet in die Donau, in dessen Uferaue ich mir einen Weg in Hoffnung auf einen schönen Rastplatz bahne. Leider krabbelt unter jedem Kiesel eine Spinne hervor (gibt es hier nie Hochwasser?), und so macht das Rasten hier nur optisch Spaß. Ich ziehe weiter. Die Apotheke in Obermarchtal hat natürlich geschlossen, hier herrschen noch die alten Öffnungszeiten. Nun ja, es wird auch so gehen. Die Landschaft ändert sich: Sanfte Hügel mit großen Feldern und kleinen Waldstücken. An diesen Feldern läuft und läuft man und glaubt nicht vorwärts zu kommen. Ich sehe den Bussen gefühlt seit Stunden vor mir und weiß: Da noch rauf, 100 Meter dahinter ist mein Hotel. Es wird kühler, eisiger Wind fegt über die freien Flächen. Umziehen? Nö, bin ja gleich da… Irgend wann dann tatsächlich: Die Treppe im Aussichtssturm fordert wieder alle Kräfte, und die obige Plattform bietet wieder den bereits vom sechsten Tag bekannten Blick auf die Naturgewalten. Die Luft wird feuchter, und selbst hingelegte Trekkingstöcke bläst es hinweg. Zeit das sichere Hotel aufzusuchen. Das Innere des Turmes ist oben und unten mit Türen wettergeschützt, doch bei diesem Wind schaffe ich es kaum die obere Türe wieder zu öffnen. 20 Meter tiefer ist es dagegen fast windstill. Das Gasthaus hat ein Zimmer für mich. Und entgegen einem Naturfreundehaus in meiner Region heißen die hier auch einen einzigen Übernachtungsgast herzlichst willkommen. Ich gönne mir am letzten Abend meiner Mehrtagestour ein opulentes und perfekt zubereitetes Mahl, hier esse und nächtige ich gerne wieder! Wenn man nicht ohnehin hier her müsste eine absolute Empfehlung. Ich überlege nochmals mit der Kamera aufzusteigen, um den Sonnenuntergang im Zeitraffer aufzunehmen – das müsste hier und heute Abend ein Hammer sein. Doch zu erschöpfte falle ich ins Bett…
Highlights
- KM 0–12: Lautertal
- KM 3: Wasserfall
- KM 4: Ruine Wartstein
- KM 27: Bussen