12. Etappe:Hochfirst – Schattenmühle
Checkliste
Länge | 17,4 km |
rauf & runter | ↑ 160 m, ↓ 700 m |
Anspruch | vorhanden |
Anreise | zu Fuß oder Taxi |
Abreise | Bus |
Übernachten | Schattenmühle |
Wegzehrung | Einkehrmöglichkeiten in Kappel |
GPX Track | 12.gpx |
Datum | 16.07.2018 |
Wandernotizen
Das miese Wetter scheint schon vorrüber, und nachdem wir die höchste Rechnung dieser Tour beglichen haben (!) starten wir flott in unsere neue Etappe. Wir verlassen den Mittelweg (oder besser: der Mittelweg verlässt den Querweg), und wir biegen ein gen Bodensee. Das erste "Wow!" ist der Blick am Franzosenkreuz in eine fast schon an das Allgäu erinnernde Landschaft: Wiesen, Kühe, Hügel, Fernsicht. Wir machen Rast, nur um kurz danach festzustellen: Wir hätten auf unserer Rast einen noch besseren Blick haben können! Die Ortschaft Kappel zieht sich, und wir freuen uns auf den Schatten des Naturschutzgebietes Wutachschlucht. Dieses beginnt mit dem abenteurlichen Abstieg in die Haselbachklamm, vor der uns ein junges Wanderpärchen warnt: Man müsse hier trittsicher und schwindelfrei sein. Okay … schaumer mal. Der Weg ist zwar wahrhaft nicht ohne, aber die Anforderungen erfüllen wir mittlerweile doch. Und mit der Haselbachklamm stehen wir in einem wahren Paradies: Ein wilder Bach sucht sich sein Bett über Felsen und durch ein Felsentor, unser Wurzelpfad windet sich daneben auf und ab. Und als wäre das nicht genug, landet ein hübscher Schmetterling dekorativ neben uns. Leider ist diese Klamm recht kurz, die Haslach fliest in die "Gute Aach" (Gutach), und so nennt sich das folgende Gewässer "Wutach" (die Wütende Aach). Die ist zwar noch immer ansehnlich, kann aber auf der restlichen Etappe bis zur Schattenmühle nicht wirklich mit dem Einstieg mithalten. Am Räuberschlössle, einem Vulkanschlot mit unzureichender Aussicht, ruiniere ich mir meine Kameralinse: Tiefengestein kann bei Berührung mit Durchsichtigem dieses super umgestalten… Nach einem sonnigen Abschnitt gelangen wir durchgeglüht zur Schattenmühle, die allerdings noch vor ihrem Erreichen einen Abstieg auf Treppenstufen einfordert. Die Schattenmühle muss Massen bewältigen können, doch: Für einen solchen Betrieb hätten wir niemals ein derartiges Niveau in der Küche erwartet: Top! Und auch unser Wunsch hier einfach noch eine weitere Nacht zwecks Pausentag anzuhängen kann erfüllt werden. Und so lassen wir es uns richtig gut gehen. Während wir gekühltes genießen sehen wir andere Wanderer erschöpft aus dem Kernstück der Wutachschlucht kommen – da dürfen wir übermorgen rein…