3. Etappe:Hirschhorn – Eberbach
Checkliste
Länge | 13,7 km |
rauf & runter | ↑ 400 m, ↓ 390 m |
Anspruch | mäßig |
Anfahrt | Bahn |
Übernachten | Campingpark Eberbach |
GPX Track | 3.gpx |
Datum | 10.08.2018 |
Wandernotizen
Die wochenlange Hitzewelle soll von einem Unwetter hinweggefegt worden sein, sämtliche Wetterdienste korrigieren ihre Meldungen und verkünden ein Zeitfenster von drei absolut trockenen Tagen mit Temperaturen steigend von 24 auf 30 Grad – okay, akzeptiert. Tags darauf stehe ich am Bahnhof, und schon geht es los: Meine Züge haben zwar Verspätung, aber da sich die Züge hierin immerhin einig sind passt es. Hirschhorn zeigt mir unerwartet nette Flecken, und auch Burg bzw. Schloss sind sicher einen genaueren Blick wert. Und wäre ich nicht eben erst gestartet: Ich würde den Blick spendieren. Und im Innenhof würde ich auch eine Rast einlegen. So aber geht es für mich sogleich in den Wald. Ein hübscher Pfad mit kleinen Ausblicken gefällt, doch es geht stetig bergan: Die heutige Etappe überwindet praktisch nur einen Berg nach Eberbach, und – welch Wunder – kürzt dabei eine Neckarschleife ab. Die Hoppe-Hütte lässt abermals erahnen welch grandiose Aussichten frühere Generationen auf den Neckarhöhen bewundern durften, doch heute ist selbst am Steinernen Tisch, einem alten Versammlungsplatz für Jagdgesellschaften davon leider schlicht gar nichts mehr übrig. Der Weg gibt sich recht unspektakulär, und selbst der Abstieg durch ein Seitental entlang eines Baches … tja, der Bach ist leider völlig ausgetrocknet. Dafür erreicht mich ohrenbetäubender Lärm von unten: Ein nicht enden wollender Güterzug? Die Karte präsentiert zwei riesige Industriegebäude, eines davon mit einem halben Kilometer Länge angeblich für die Gelatineproduktion! Zu Gesicht bekomme ich das Bauwerk nicht, sie haben es gut versteckt. Zwar geht es nun parallel zur Bundestraße weiter nach Eberbach, aber der Weg ist so schön, dass ich über dieses Manko gerne hinwegsehe. Um zu meinem Campingplatz zu gelangen darf ich noch ein wenig durch den Eberbacher Ortskern, der durchaus gefällt. Ich schlage mein Zelt direkt am Neckarufer sowie am Ende des Platzes auf, und werde sogleich auf mein ungewöhnliches Zelt angesprochen. Dem Tipp, anstatt im Campingplatz Tapas zu verzehren zum 500 Meter entfernten Italiener zu laufen folge ich nicht ohne es zu bereuen, und auch der Wirt lässt es sich nicht nehmen mit mir ein wenig zu plaudern. Zurück am Campingplatz beschließe ich doch noch etwas in der vermeintlichen spanischen Tapasbar zu konsumieren – noch ein Apfelschorle, vielleicht gekrönt von einem Eis wären fein… Die Tapasbar ist gar keine, es wird kubanisch-karibische Küche in Bio und Regional geboten! Ich denke hier muss ich nochmals hin. Auch der Campingplatz selbst: Der ist zwar durchaus nix schickes, aber … er ist schlicht herrlich entspannt. Ich beobachte aus dem Zelt heraus noch Fledermäuse, und muss hierbei irgend wie rasch eingeschlafen sein…