5. Etappe:Tübingen – Pfullingen
Checkliste
Länge | 29,7 km |
rauf & runter | ↑ 740 m, ↓ 620 m |
Anspruch | ja |
Anfahrt | Bahn & Bus möglich |
Abreise | Bus über Reutlingen möglich |
Übernachten | akzeptable Lage zum Weg nur Hotel Klostergarten |
Futter | unterwegs gibts nix |
GPX Track | 05.gpx |
Datum | 12.05.2014 |
Wandernotizen
Bepackt für 5 Tage stehe ich am Bahnhof und versuche
mein Ticket zu bezahlen – doch egal was ich dem Automaten anbiete, ob
Münze oder Schein, der spuckt alles wieder aus. Der Zug fährt ein. Ich
fahre also das erste Mal schwarz, ein ganz kurzes Stück bis zum Umstieg in
Böblingen. Der Automat dort zeigt mir oft & gerne ein rotierendes
Symbol, untertitelt mit „bitte warten“. Mein Zeitpuffer für den
Umstieg schwindet. Zum Glück hat mein Zug Verspätung, doch: Dass mein
nächster Anschlusszug nicht mehr erreicht werden kann schnallt nun auch der
Automat, und rotiert mich durch zusätzliche „bitte warten“
Dialoge. Und ebenso wie die Bahn bietet auch der Wetterbericht der kommenden
Tage richtig viel Potential für Nachbesserungen. Dennoch trete ich meine
Mehrtagestour an. Nach den ersten 6 km wandern ist auch schon Tübingen
vergessen, und ein kühles Lüftchen bläst mir um die Ohren. An
zwei Wegabschnitten ist die Beschilderung fraglich bzw. abhanden, und auch der
mir vorliegende GPS Track vermag keine Zweifel zu beseitigen. Nach einiger Zeit
und etwas Regen geht es hinauf zum Aussichtsturm auf dem
Käpfle.
Der ist nix für Schwindelunfreie, belohnt aber mit toller Aussicht. Nach
halbem Abstieg gen Tal versperren 3 Elektrozäune den Weg, ein Teilstück
wurde vom Bauer zur Kuhweide umdeklariert und mit Verbotsschildern ausgestattet:
Dass hier ein offizieller Weg war zeigen nur noch die vorhandenen Wanderwegweiser.
Ich frage mich ob der das darf: Einen Acker zu betreten ist etwas anderes als
eine Wiese. Bei einem Wald wäre ich mir sicher, das darf mir kein Eigner
verbieten. Anyway, ich laufe durch. Es gibt ja auch keine Alternative. Was
ein BauerDepp, die Wanderer sind seine Kunden, nicht der
Discountergänger. Als es so richtig regnet gelange ich an eine wunderbare
Stelle für ein Fußbad,
doch nun will ich lieber schnell ankommen. Oder doch noch die Aussicht auf dem
Georgenberg
genießen? Klar, zumal es einen kurzen Augenblick wieder aufhört zu
kübeln. Der Aufstieg kostet noch mal richtig Kraft, aber bereuen tut man
das nicht. Wow! Was in den Knochen steckt merke ich beim Abstieg nach
Pfullingen, vor allem als Asphalt beginnt. Das
Hotel
hat zum Glück noch genau ein Einzelzimmer frei, und ab geht es unter die
Dusche und Klamotten waschen. Ich staune, dass meine Oberliga Volleder
Bergstiefel „Meindl MFS Vakuum“ auch innen nass sind, denke mir aber
nicht viel dabei. Ich registriere noch 2 Blasen an den äußeren Zehen
des rechten Fußes, und schon geht es hinunter zum Abendessen.
Maultaschen & Kartoffelsalat können die hier, nie war das leckerer.
Diese Etappe hat mich positiv überrascht!
Highlights
- KM 19: Käpfle
- KM 27: Georgenberg