Kartenmaterial

GPS Gerät und Leporello-Wanderkarte

Ich habe wirklich Respekt vor der Leistung, die Vereine und Wegepaten ehrenamtlich bei der Beschilderung von Wanderwegen erbringen. Doch bei Fernwanderwegen und den zig Tausend Möglichkeiten eine Markierung zu übersehen würde ich mich hierauf niemals alleine verlassen. Zudem können Bäume umfallen, Straßenlaternen erneuert werden, Grundbesitzer Meinungen ändern, Schilder zuwachsen oder Wegstücke wegen Forstarbeiten gesperrt sein – all das (und sicher noch viel mehr) kann passieren, und das Auffinden Deines Weges vereiteln. Dazu magst Du nicht an jeder Kreuzung anhalten und Deine Position anhand einer Karte kontrollieren. Ich rate daher absolut zu einem Outdoor GPS Gerät. Einfach den GPX Track anzeigen lassen (und nicht wie beim Auto eine Route navigieren lassen!), und man muss fortan nie mehr Schilder suchen bzw. erst einmal herausfinden, wo man sich denn nun eigentlich befindet. Wichtig: Kartenausrichtung in Fahrtrichtung einstellen (ich sehe oft Leute, die sich die Karte nach Norden ausgerichtet anzeigen lassen, und dann das GPS gar nicht so hilfreich finden…). Und nein, man braucht kein großes Display auf das 10×10 Kilometer passen (man muss sich ja nicht mehr orientieren!). Und ein Smartphone ist aus meiner Perspektive hinsichtlich Navigieren nicht wirklich eine auch nur im Ansatz überlegenswerte Alternative (Stromverbrauch bzw. Akkulaufzeit, Multitool statt Schraubendreher, Display, Umweltbedingungen usw. – mehr als einen hippen Notbehelf vermag ich in Smarties im Vergleich zu meinem GPS nicht zu erkennen).

Die nicht ganz klassische Karte

Als sehr nützlich und hilfreich auf Fernwanderwegen haben sich für mich die Leporello-Karten von Publicpress erwiesen (nicht nur zum Mitnehmen, sondern auch für die Planung). Diese Karten sind wetterfest, und dank zieharmonikaartigem Format unterwegs auch gut handhabbar. Sehr nützlich ist auch die darin enthaltene Kilometrierung: Eine fortlaufende Markierung am eingezeichneten Weg lässt einen Entfernungen auch unterwegs sehr gut einschätzen, weicht man von der eigenen Planung ab. Einzig der 50.000er Maßstab reicht nicht für Details, doch für Überblick, zur Orientierung und zum Wiederfinden des Weges genügt dieser allemal.

GPS als einzige Alternative?

unterwegs mit GPS Handgerät

Gerne wird gesagt, dass ein GPS Gerät ja Technik sei die natürlich ausfallen könne, und man daher unbedingt noch eine Papierkarte dabei haben sollte. Klingt logisch. Doch ich bin zwischenzeitlich oftmals ausschließlich mit dem GPS Gerät unterwegs, den Fallback der „klassischen Papierkarte“ habe ich dann gar nicht mehr dabei: Ist ein Weg ausgeschildert, sollte bislang die Papierkarte mein Fallback sein; Habe ich aber ein GPS Gerät dabei, so ist nun eben dieses mein Fallback. Warum sollte ich plötzlich mehr als einen Fallback mitschleppen? Dafür bietet mir ein GPS Gerät Vorteile gegenüber Papierkarten: Ordentliches Kartenmaterial (wie ich es Dir z.B. mit meinen Garmin Wanderkarten anbiete) installiert sind Maßstab, und somit auch die Detailtreue variabel. Ich habe auf Wunsch mehr und bessere Informationen zur Hand, und weiß stets auch ohne mich orientieren zu müssen wo ich mich befinde. Ganz wichtig aber: Man sollte bereits vor dem Tourstart mit seinem Gerät vertraut sein, und auch stets Ersatzakkus dabei haben.