2. Etappe:Matting – Pielenhofen

Checkliste

Länge26,0 km
rauf & runter↑ 680 m, ↓ 700 m
Anspruchja
ÜbernachtenKlosterwirtschaft Pielenhofen
GPX Track02.gpx
Datum13.09.2017

 

Wandernotizen

Kurz vor 9 Uhr stehe ich an der Donau, um frühestmöglich mit der Seilfähre überzusetzen. Und da außer mir niemand sonst so zeitig rüber will, werde ich alleine befördert. Nach einem Asphaltstück entlang der Bahngleise geht es weiter in den Wald. Es wird windig, richtig windig. Und finster. Und etwas kühl. Kurze Zeit später fängt es an zu schütten. Das stetige Handling mit dem Schirm klappt heute schon massiv besser, und so geht es von der Donau hinüber zur Schwarzen Laber. Mich erwartet eines der Highlights meiner Wanderwoche: Die Felsen nach Eilsbrunn. Der Regen lässt nach und verschwindet, aber nun herrscht tatsächlich Sturm: Das ist schon ein Eindruck, auf diesen Felsen bei Sturm zu stehen. Aber der Wind ist eisig – egal wie man sich anzieht: Vergnügen ist anders, und so verweile ich dort leider nicht. Der Jurasteig würde in eine Ortschaft absteigen, der Katzenpfotenweg diese umgehen. Und so wähle ich die längere Alternative, und bereue es nicht: Ein wunderschöner Weg, und auch die Tierwelt ist dort anwesend. Irgend wann stelle ich fest, dass der Jurasteig scheinbar kaum Rastplätze kennt, und schon gar nicht wettergeschützte. Pause machen und etwas vespern ist also schwierig. So krame ich einen meiner Haferriegel aus meinem Rucksack, und esse eben während dem Laufen. Die Autobahn wird gequert, und es geht hinab zur Naab, dem nächsten der unzähligen Flüsse auf dem Jurasteig. Ich stelle fest, dass mir heute die Zeit fort rennt … könnte durchaus spät werden. Dabei bin ich definitiv flott unterwegs. Ein Schild weist zur Räuberhöhle, klingt toll, aber: Lieber die Wanderung durchziehen. Zumal die regenfreie Phase genutzt sein will. Ich schaue aber dennoch kurz in die Höhle hinein, das Portal sieht doch zu verlockend aus… Die restliche Streckenführung nach Pielenhofen ist wunderschön, sehr lange wandere ich auf herrlichen Pfaden. Mein Hotel in Pielenhofen hat ein schönes Zimmer für mich, doch auch hier wieder: Nur mit Etagenbad. Und das ist derart gruselig… Als Fliesenlegermeister habe ich schon viele renovierungsbedürftige Bäder gesehen, aber das hier ist ganz weit vorne. Später stelle ich fest: Es gäbe durchaus freie Zimmer mit ordentlichem Bad, aber irgend wie scheint man in dieser Region davon auszugehen, dass Fernwanderer möglichst günstig und einfach untergebracht sein möchten. Gerne hätte ich mehr bezahlt… Das Abendessen entschädigt, und doch recht platt beende ich diesen Tag. Viel gesehen, Hallo Jurasteig.


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