6. Etappe:Kastl – Hilzhofen

Checkliste

Länge17,8 km (via Schlaufe: 16,5 km)
rauf & runter↑ 520 m, ↓ 400 m (via Schlaufe: ↑ 470 m, ↓ 350 m)
Anspruchmäßig
ÜbernachtenLandgasthof Meier
GPX Track06.gpx (besser Schlaufe nehmen: 06b.gpx)
Datum17.09.2017

 

Wandernotizen

Mein Weg führt mich zuerst zur Schweppermannsburg. Die muss man zwar nicht gesehen haben und ist zudem verschlossen, doch der dortige Stubentiger war definitiv einen Abstecher wert. Es bleibt kühl, aber immerhin regnet es noch nicht. Völlig unspektakulär gelange ich zur Wallfahrtskirche „Maria Heil der Kranken“ auf dem Habsberg, mit 620 Meter der höchste Punkt auf dem Jurasteig. Diese Kirche soll einen bleibenden Eindruck hinterlassen, also nix wie rein. Okay, das ist schon was. Das Versprechen aber wurde auf dem HW5 mit der Wallfahrtskirche „Unser lieben Frau“ nachdrücklicher erfüllt… Mir fällt auf, dass es vom höchsten Punkt keinerlei Aussicht gibt: Alles ist zugewachsen, Schade. Anyway, soll man von hier doch auch gar nicht herab, sondern gen Himmel blicken. Für mich allerdings geht es abwärts, und meine Schilder werden Mangelware. Vorhanden sind sie zwar, aber man muss sie auch entdecken können… Meine Wanderetappe heute ist kurz, lediglich 15 Kilometer sind geplant. Und so schlendere ich heute mehr als dass ich wandere. Meine heutige Übernachtung habe ich bereits Tags zuvor telefonisch vereinbart, denn Alternativen scheint es keine zu geben. Sie seien tagsüber allerdings unterwegs, deponieren mir aber einen Schlüssel. Kein Problem. Während eines ordentlichen Gewitters trefe ich ein. Schlüssel, wo bist Du? Ich suche alles mehrfach ab, nix. Es gibt drei Telefonnummern, doch nicht einmal die beiden Handynummern sind erreichbar. An der Türe steht das Restaurant hätte geschlossen, da Urlaub – nur das Hotel habe geöffnet, ohne Essen. Öhm, das wäre eine durchaus relevante Information gewesen, zumal ich sagte ich wandere den Jurasteig und komme zu Fuß! Während ich warte überlege ich mir eine Essensoption: Ein paar Hundert Meter im angrenzenden Dorf soll es ein Restaurant geben, und ich laufe schon mal dort hin: Doch der Laden ist ebenfalls geschlossen, die Straße davor komplett aufgerissen, und es finden sich keine Öffnungszeiten. Die ausgehängte Karte weist genau eine einzige Mahlzeit auf, Schnitzel mit Pommes. Ich gehe zurück, noch immer ist niemand da, und nach zwei Stunden beschließe ich eine Alternative zu benötigen. Mir fällt eine Wandertafel auf: Eine zweite Übernachtungsmöglichkeit ist darauf verzeichnet, nur 2 Kilometer entfernt. Ich rufe an, und werde zunächst abgewiesen. Ich erkläre ich habe dann ein Problem, ob sie mir eine weitere Alternative wüsste. Ja klar, in Neumarkt… Ich sage das sei zu Fuß heute a bisserl arg weit, und die Gute fällt aus allen Wolken: Der steht zu Fuß in Unterwiesenacker! Das Team beschließt mich doch aufzunehmen (an dieser Stelle nochmals meinen ausdrücklichen Dank hierfür!), allerdings können sie kein Frühstück bieten, weshalb sie diese Nacht eigentlich keine Übernachtungsgäste aufnehmen. Na den Deal gehe ich gerne ein! In einem fast schon schönen Unwetter mache ich mich auf den Weg. Angekommen entschuldigt sich die Dame erst einmal, dass sie mir am Telefon nicht sagte, dass sie teurer wären als meine zuvor gewählte Bleibe. Mir egal, bislang war alles erheblich günstiger als ich plante, und hier: Da bin ich genau richtig! Mich erwartet ein mehrgängiges Essen zum niederknien, und dazu auch mal einen so richtigen Wein und einen Espresso hinterher. Ehrlich, wenn ich diese Location und Lage bei meiner Planung gewusst hätte, ich hätte meine Tour zielsicher hierher geroutet. Das wäre auch elegant möglich gewesen, denn direkt vor der Türe führt die „Jurasteig Kuppenalb-Schlaue“ vorbei! Wer hier wandert, dem empfehle ich von der Kirche aus den direkten Weg über die Schlaufe nach Hilzhofen zu nehmen.


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Alternative: Thru-Hike direkt nach Deining