9. Etappe:Deining – Berching

Checkliste

Länge26,0 km
rauf & runter↑ 500 m, ↓ 590 m
Anspruchschon
Übernachtenu.a. Brauereigasthof Winkler
GPX Track09.gpx
Datum30.04.2018

 

Wandernotizen

Ordentlich befrühstückt startet der Tag auf einfach nur wunderschönen Wegen hinaus aus Deining. Ein Mountainbiker fragt mich noch in welche Richtung er fahren müsse um auf dem Jurasteig heute nach Regensburg zu gelangen – da das praktisch das Gegenüber ist hake ich nach: Er will durch das Altmühltal, und so ist die Richtung klar. Ob er das schaffen wird? Ich kann es mir kaum vorstellen… Anyway, es fängt an zu regnen. Okay, ein Schauer war vorhergesagt: Weniger als es bräuchte die allgegenwärtigen Pollen abzuspülen, hieß es im Wetterbericht. So richtig Recht behalten wird der nicht, es schüttet kurz darauf und ich wandere ein gutes Stück mit Schirm. Zudem wird es kühl und windig, und auch die Wege lassen optisch nach. "Embrace the suck" gibt einem ein erfahrener Fernwanderer auf YouTube mit auf den Weg, ein passendes Motto. Doch bald hört der Regen auch wieder auf. Die Wege bleiben zwar Forstwege, aber eben solche um die es schade wäre sie nicht zu erwandern. Das große Highlight hier ist wirklich das Tal der Weißen Laber: Absolut sehenswert, und immer wieder tolle Flecken an denen ich gerne stehen bleibe und mich umsehe. An einer kleinen Schlucht fällt mein Camcorder mit dem Trekkingstock um, und will kurzzeitig nimmer funktionieren. Zum Glück bleibt dem nicht so… Leider finde ich auch heute wieder ein Stück des Jurasteiges gedanken- & respektlos gesperrt vor, und dieses mal kann ich auch nicht ebenso rücksichtslos diese Sperrung ignorieren: Ich muss umkehren und mir meinen eigenen Weg suchen. Bäh! Meine Übernachtung ist heute in Berching, das ich via Schlaufenweg erreichen kann. Ich wähle ob der herrlichen Landschaft die längere Route, doch die König-Ludiwg-Schlaufe selbst ist ein königliches Lowlight: Lediglich die sich bildenden Kalksinterterassen im Rachental erfreuen. Und diesen Weg darf ich morgen nochmals satte 7 Kilometer zurück zum Jurasteig laufen… Ich schaue mich noch ein wenig in Berching um: Die historische Stadtmauer zum Beispiel ist eine tolle Sache und kann begangen werden. Einen Marktplatz gibt es nicht direkt, eher eine Marktstraße – und die finde ich, nun ja … für eine Neugestaltung ist das meines Erachtens ein satter Fail. Die Eisdielen haben heute leider zu, und so gibt es Nachmittags eben nur etwas zu trinken. Meine Bleibe hat Slowfood-Ambitionen, und das merke ich. Auch geben sie die Quellen ihrer Zutaten an – super! Und hier komme ich auch noch zu meinem Eis: Nie habe ich wertigeres und leckereres Vanilleeis genossen, absolut unbeschreiblich. Meine junge Bedienung lacht wissend als ich das Eis lobend erwähne. Ich erblicke eine 6er Wandergruppe, die ich schon beim Frühstück bemerkte: Zumindest drei von ihnen humpeln und wollen ganz sicher nimmer laufen. Bevor ich deren weitere Pläne in Erfahrung bringen kann sind sie allerdings auch schon wieder verschwunden. Ich beende den Tag zufrieden und hoffe, dass meine frisch gewaschenen Klamotten bis morgen trocknen…


weiter zur nächsten Etappe