5. Etappe:Crailsheim – Kirchberg an der Jagst
Checkliste
Länge | 17,4 km |
rauf & runter | ↑ 360 m, ↓ 360 m |
GPX Track | 5.gpx |
Datum | 21.08.2019 |
Wandernotizen
Endlich geht es wieder los. Die Nächte sind derzeitig kühl, also muss ein wenig mehr in den Rucksack als die pure Hochsommerausstattung. Und da es zumindest am zweiten Abend kein Abendessen wird geben auch noch Kocher und Proviant. Eigentlich plante ich noch ein wenig mehr Ausstattung durchzuwechseln, so überlegte ich z.B. weitere Schuheinlagen auf langen Strecken zu testen. Aber da mein Rucksack kurz vor dem Aufbruch mir nun doch etwas zu schwer beladen war, flog kurzfristig allerhand wieder raus. Dennoch ist dieses mal einiges an neuer Ausstattung mit am Start, die sich allerdings auf Tagestouren bereits bewährte. Nachdem Crailsheim hinter mir liegt verlaufe ich mich sogleich ein erstes mal. Und das soll mir diesen Tag noch einige male passieren… Der Jagststeig führt mich zu schönen Flecken über schöne Wege, doch: Ich erwartete die Fortsetzung des Spazierganges auf Forstwegen vom vergangenen Jahr, dies hier aber ist eher ein Abenteuerweg. Eindrücke ohne Ende, ich hingegen hoffte auf minimalistisches, einfach Feld, Wald + Weg, fertig. Okay, das ist zwar nix negatives, aber eben doch so ganz anders als die erste Hälfte des Kocher-Jagst-Trails. Ein stattlicher Hund aus einem Seitenweg jagt plötzlich laut und aggressiv bellend auf mich zu, die Besitzerin rennt ihrem Hund aus voller Kehle rufend hinterher. Zumnindest subjektiv nimmt dies bei meinen Wanderungen drastisch zu: Hundebesitzer, die ihre Hunde weder im Griff haben noch anzuleinen gedenken. Wie in diesem Fall hilft manchmal schlichtes ignorieren und weiterlaufen, doch auch mit meinen Trekkingstöcken abwehern durfte ich schon hunderte Meter üben. Doch das Positive auf dem Weg behält heute deutlich die Oberhand, und so gibt Abwechslung im Überfluss: Blicke in die Landschaft, auf Flüsse und deren Täler, Reste vergangener Epochen, Wälder, Magerwiesen, Schafe, Eichhörnchen und vieles mehr. Zwar ist es wettertechnisch ein absolut angenehmer Wandertag, doch am Ende bin ich völlig durchgeschwitzt. Diese paar Kilometer haben mich ganz schön gefordert. Klar bin ich derzeitig sicher nicht in Hochform, aber so sollte ich meine Füße keineswegs spüren. Ich stelle fest, dass meine neuen Super-Schuheinlagen zwar die besten sind die ich je unter meinen Fußsohlen hatte, aber eben nur für maximal 12 Kilometer – danach sind sie schlicht nix für mich. Verflixt, hätte ich nur die Altbekannten besser nicht kurzfristig wieder aus dem Rucksack geschmissen – da muss ich den restlichen Weg nun wohl durch. Mein Hotel verfügt lediglich über Cafe & Bar (super Qualität!), nicht aber über ein Restaurant. Die Ortschaft bietet in Hotelnähe lediglich eine Pizzeria, doch die hat ausgerechnet heute ihren Ruhetag. Immerhin bietet das Kino eine kleine Abendkarte – für mich absolut zufriedenstellend. Und eigentlich wollte ich schon länger das Kirchberger Moo Eis kosten, die Manufaktur liegt von meinem Hotel aus lediglich einen Hauseingang weiter – doch auch die hat heute leider geschlossen. Und niemand verkauft hier jenes Eis … schade! Und so gönne ich mir zum Ausklang dieses Tages noch einen leckeres Glas Spätburgunder in der Hotelbar.