9. Etappe:Sankt Georgen – Stöcklewaldturm

Checkliste

Länge8,9 km
rauf & runter↑ 300 m, ↓ 40 m
Ansprucheinfach, aber bergauf
AnreiseBahn
Abreisezu Fuß
ÜbernachtenWanderheim Stöcklewaldturm
Wegzehrungam Ziel: Vesperstube Stöcklewaldturm
GPX Track09.gpx
Datum13.07.2018

 

Wandernotizen

Leicht bepackt, aber doch ausreichend für zwei Wochen soll es von hier bis nach Konstanz gehen. Dort steht unser Auto mit weiterem Gepäck für eine weitere Woche Urlaub am See. Welch schöner Plan! Ob er aufgehen wird? Die Vorbereitung ist jedenfalls umfassend, und wir nehmen die Herausforderung einer solchen Tour an. Sankt Georgen gefällt erneut nicht wirklich, doch rasch liegt die Stadt hinter uns und es geht bergan. Was auch sonst! Ein paar schöne Blicke folgen, aber an und für sich bietet der Weg zunächst nix spektakuläres. Eher Sparflamme. Doch es fühlt sich gut an wieder unterwegs zu sein, zu wissen, dass schon am morgigen Abend dieser Start lange her sein wird. Ein Blick auf die Karte informiert mich, dass wir nun praktisch die ganze zweite Hälfte unserer Etappe entlang einer Landstraße laufen dürfen. Doch statt einem "oh weh!" gibt es ein kleines "aber Hallo!", denn der Weg ist schlicht entzückend und die Landstraße wenig befahren. An einem historischen Galgen halten wir inne: Der wurde extra weithin sichtbar und fast schon monumental errichtet, und ist auch in der Lage mehrere Leben auf einmal zu beenden. Wirkung wird dieses Unding ganz sicher nicht gezeigt haben, denn sonst wären z.B. die USA ein vergleichsweise friedliches Land… Rasch ist der Stöcklewaldturm erreicht, ein Wanderheim des Schwarzwaldvereines mit Aussichtsturm und bewirteter Vesperhütte im Wald. Übernachtet wird hier vermutlich selten, der letzte Eintrag eines Übernachtungsgastes stammt aus dem letzten Jahr. Grund dürfte sein, dass m.E. kaum ein Fernwanderer auf den simplen Gedanken zu kommen vermag offizielle Etappeneinteilungen an sich anzupassen. Dass aber selbst der Schwarzwaldverein seine eigenen, unmittelbar am Weg gelegenen Hütten im Etappenplan ignoriert? Anyway, der Erdbeerkuchen ist ebenso grandios wie die unerwartet phantastische Aussicht vom Turm. Die Vesperstube darunter wird mit Schwung und Hingabe geführt, sowie mit einer Prise Humor gewürzt; Und auch wenn Bude & Betten nimmer jung sind: Hier ist es tip top. Wir genehmigen uns noch ein Vesper und sind absolut zufrieden. Irgend wann verschwinden auch die Tagesgäste, die Hüttenwirtin übergibt uns die Schlüssel, und auch sie und ihr Team verlassen nun diesen romantischen Ort. Wir sind alleine. Im Wald. Und es ist still. Wow! Doch lange soll es nicht dauern, und wir schlafen ein…


Bilder

Etappe 9: Heidelbeeren! Etappe 9: Galgen Etappe 9: Blick vom Stöcklewaldturm


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