14. Etappe:Schattenmühle – Blumberg
Checkliste
Länge | 20,6 km |
rauf & runter | ↑ 440 m, ↓ 380 m |
Anspruch | ja |
Anreise | Bus |
Abreise | ? |
Übernachten | Hotel Hirschen |
Wegzehrung | Kiosk Wutachmühle |
GPX Track | 14.gpx |
Datum | 18.07.2018 |
Wandernotizen
Heute erwartet uns der berühmte Abschnitt der Wutachschlucht: 14 Kilometer auf angeblich schwierigen Pfaden in nicht gerade ungefährlichem Gelände. Wir brechen so zeitig wie möglich auf, um möglichst wenig Gegenverkehr an Engpässen zu begegnen sowie die Schlucht auch genießen zu können. Wir gelangen zu einem bestimmt 5 Meter langen Moosteppich am Wegrand, aus dem Wasser einem Wasserfall gleich strömt, die letzten 2 Meter gen Boden fällt, um von dort als kleiner Bach das Szenario wieder zu verlassen. Das Licht bricht sich in den unzähligen Wasserfäden, und wir wissen: Das Ding hätten wir gerne gegen Nachmittag, es wäre die perfekte Abkühlung am erwarteten Sonnentag. Der Weg durch die Schlucht wird seinem Ruhm gerecht, es geht hinauf, entlang, es ist mal verwachsen, mal felsig, Stege wollen überquert und Treppen bestiegen werden. Doch bei aller Superlative wird uns an diesem Tag eines bewusst: Wir sind eher Fans des kleinen, verwunschenen, romantischen. Das hier ist Bombast – mächtig und gewaltig. Der Kiosk der Wutachmühle wird besucht, und gesellt sich zu den anderen Empfehlungen entlang unseres Fernwanderweges. Da wir in der Schattenmühle schlicht gar keinen Handyempfang hatten versuche ich nun ein Zimmer zu bekommen, doch alles scheint belegt zu sein. Erst das entfernteste Ziel, in Blumberg ist ein Zimmer frei. Nun gut, die herausfordernde Etappe durch die Wutachschlucht soll also noch durch eine Verlängerung gekrönt werden. Der weitere Weg nach Achdorf ist zum Glück anspruchslos, so weit ist alles okay. Doch in Achdorf scheint ein Querweg-Schild zu fehlen, und so laufen wir nach den via Schwarzwaldverein angeboten GPS-Daten. Leider sind die fehlerhaft, weshalb wir auf dem Schluchtensteig statt dem Querweg nach Blumberg gelangen. Das ist zwar auch möglich, ist aber nochmals eine klare Ansage: Die Schleifenbachklamm ist auf der Karte unscheinbar, doch hier liegen die mit Leitern ausgestatteten Felswände derart eng beieinander, dass die SRTM-Daten ("Höhenmodell") schlicht die heftigen Auf- und Abstiege verschweigen. Und so brennen selbst mir (topfit!) auch 4 Stunden nach der Wanderung noch die Oberschenkel! Das Abendessen ist super und vollsättigend, und wir fallen um. Was ein Eindruck! Leider ist vor dem Zimmer die Hauptstraße, die rege genutzt wird – und auch der Biergarten kennt gar singende Gesellen. Aber irgend wann bin auch ich nach einem solchen Tag müde genug…