1. Tag:Anreise nach Koblenz

Wandernotizen

22.06.2015: Nein, gewandert wird heute nichts. Heute steht unsere Anreise per Bahn nach Koblenz auf dem Plan, unsere Tour selbst soll erst morgen starten: Eine einstimmende Schifffahrt mit dem Linienschiff von Koblenz nach Cochem (Übernachtung bereits gebucht) ist geplant, und von dort aus wollen wir (mit einem weiteren Pausentag) zur Porta Nigra nach Trier wandern. So unser Plan. Und da das Linienschiff zeitig ablegt, muss unsere Anreise eben Tags zuvor erfolgen. Macht aber nix, denn sooo langweilig ist Koblenz sicher auch nicht: Sightseeing steht auf dem Programm. Unsere Bahnfahrt geht durch das Mittelrheintal, vorbei an Bacharach, Loreley & Co. Das Wetter ist mit etwa 15 Grad für Ende Juni eisig, und immer wieder regnet es. Doch das stört uns nicht, denn pünktlich zu unseren Wanderetappen soll es super werden. Unsere Bleibe für diese Nacht ist die Kornpforte, eine gute Wahl wie wir finden. Um hinüber zur riesigen Festung Ehrenbreitstein zu gelangen wagt meine Freundin todesmutig eine Fahrt mit der Seilbahn – die Fähre wird heute wohl nicht mehr bewegt werden. „Hier war zwar nie was los, aber stellen sie sich vor wie es wäre wenn hier gekämpft worden wäre…“ Nun ja, Kanonendonner aus Lautsprechern ist jetzt nicht unsers, aber für den Blick hinab zur Mündung der Mosel in den Rhein am Deutschen Eck hat sich das Übersetzen gelohnt: Der Rhein transportiert Sedimente und ist bräunlich gefärbt, die Mosel fließt dunkel hinein. Zurück auf Koblenzer Seite wollen wir pünktlich um 17:30 Uhr, der Eröffnung des Ticketverkaufes, unsere Karte für das Linienschiff nach Cochem kaufen, doch: Das fährt morgen gar nicht! Dieses Linienschiff fährt erst wieder am Wochenende. Das war bei der Planung noch nicht ersichtlich. Und heute ist erst Montag… Unter einer Linienverbindung verstehe ich eigentlich ein real nutzbares Verkehrsmittel, nicht einen Ausflugsdampfer für Touristen an Wochenenden (solche listet jenes Unternehmen sonst selbst eigentlich auch gar nicht als Linienschiff). Anyway, es hilft nichts: Die Bahn bietet die einzige Alternative; Und so werden wir morgen eben per Bahn nach Cochem gelangen, und dort hoffentlich noch eine kleinere Bootsfahrt unternehmen. Das Abendessen in unserem Hotel bleibt in leckerer & lustiger Erinnerung („Schnitzel mit Pommes und ein Wasser, Bitte.“ – „Medium?“ – „??? …das Schnitzel bitte durch…“), und etwas enttäuscht wegen einem unnötigen Anreisetag (nach Cochem wären wir auch heute noch per Bahn gelangt) und einer sicher schönen, aber leider entfallenen Bootsfahrt beenden wir den Tag.


Bilder

Tag 1: Ende der Mosel in Koblenz Tag 1: Moselmündung am Deutschen Eck


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