3. Tag:Cochem – Bremm
Checkliste
Länge | 14,2 km |
rauf & runter | ↑ 680 m, ↓ 610 m |
GPX Track | 03.gpx |
Datum | 24.06.2015 |
Wandernotizen
Führt der Schulweg direkt am Fenster vorbei ist es gar nicht schwierig wach zu werden. Unsere heutige erste Wanderetappe hat es in sich: Es soll über den Calmont bis nach nach Bremm gehen. Der Calmont wäre eigentlich Berg genug für diesen Tag, doch da wir als Wanderer den Kaiser-Wilhelm-Tunnel nicht nutzen dürfen, haben wir heute zwei zünftige Anstiege zu bewältigen. Stetig bergan laufend erreichen wir schnell den ersten Aussichtspunkt, und lassen die Reichsburg hinter uns. Auf einem Wirtschaftsweg hoppelt ein Hase hin und her. Scheint richtig viel Freude dabei zu haben, und er scheint sich auch nicht durch unserer Anwesenheit stören zu lassen. Im Ellerbachtal treffen wir auf die Bahnlinie, deren Tunnelausbau und Großbaustelle diesem Tal derzeitig sicher ne ordentliche Portion Romantik stiehlt. Doch für uns geht es sogleich wieder bergauf, und dieses mal so richtig: Zwar erwartet uns heute nicht der höchste Punkt unserer Tour, aber immerhin der Zweithöchste, sowie der höchste Blick hinab auf die Mosel. Unser Plan ist es nicht uns mit vergleichsweise schwerem Mehrtagesgepäck auf den auf Halbhöhe verlaufenden Calmonter Klettersteig zu begeben, sondern ganz oben zu laufen. Und während wir endlos aufsteigen wird es wärmer und wärmer. Das Schild zur „Eller Todesangst“ lassen wir links liegen, und begeben uns zur Feuerwehrhütte. Nach einer Rast folgt der Vier-Seen-Blick. Wir fragen uns: Welche Seen? Das nicht unübliche Bennenungschema ist leider etwas irreführend, „Vier-Moselteile-Blick“ wäre aussagekräftiger. Aber ein wahrlich tolles Plätzchen, auf dem wir da stehen! Das nächste Highlight ist dann das römisches Bergheiligtum: Am höchsten Punkt der Region gelegen, die wussten schon wo sie bauen. Man hat dort einen Umgangstempel rekonstruiert und errichtet, diesen Flecken fand ich schon eindrucksvoll! Und mit dem Aussichtsplateau gelangen wir zum nächsten Fotomotiv. Ein Gleitschirmflieger startet, und eine Eidechse zeigt ihre Buddelkünste und verschwindet (beinahe) zwischen Steinen. Hier beginnt unser Abstieg: Meine Freundin ist etwas entsetzt, was für Wege ich ihr hier zumute; Mancher Wegweiser scheint einfach so ins Nichts einer senkrechten Kante zu zeigen. Aber unser Weg ist, wenn auch steil, stets vorhanden. Man muss sich eben nur weit genug vorbeugen und den Kopf etwas neigen… Das Hotel Restaurant Hutter stellt ein absolut gelungenes Kontrastprogramm zu Cochem, wir lassen es uns so richtig schmecken. Was ein herrlicher Tag, was für schöne Wege, und: Was für Blicke auf die Mosel!