7. Tag:Bernkastel-Kues – Monzel
Checkliste
Länge | 15,0 km |
rauf & runter | ↑ 500 m, ↓ 360 m |
GPX Track | 07.gpx |
Datum | 28.06.2015 |
Wandernotizen
Unser Weg führt über Bernkastels Marktplatz. Welch Wunder: Kein einziger Tourist ist an diesem Morgen zu sehen, das Ding ist menschenleer. Und so auch viel, viel schöner. Auch ein Stubentiger genießt diese Ruhe und sonnt sich mitten auf dem Weg. Für uns geht es hinauf gen Burgruine Landshut. Die Baustelle ist nicht zugänglich, und wird gerade wieder verkehrssicher gemacht. Und um heutigen Touristenmassen und deren Ansprüchen gerecht werden zu können muss man da natürlich auch mit Beton, Stahl und Glas ein wenig dazubauen – was gerade geschieht. Ich wünsche solchen Regionen viel Spaß mit ihren Massen, Touristen wie mich vergraulen sie so dauerhaft. Über schöne Wege (auf denen Wanderer am Waldfrieden auch mal per Schilder ermahnt werden auf Mountainbiker Rücksicht zu nehmen und nicht umgekehrt…) gelangen wir zur Andeler Schutzhütte, und noch ein wenig weiter bietet die Natur diverses Obst feil. Bei Mühlheim beschließen wir Pause zu machen, doch hier einen Pausenplatz zu finden ist gar nicht so einfach. Und so nehmen wir auf der Mauer eines beliebten Hotels direkt vor der Mosel Platz, und lassen uns unsere mitgebrachten Brötchen schmecken. Nun ja, die sind leider aus Bernkastel, und fahren später natürlich wieder im Bauch rum… Die Mosel wird gequert, und der Hang gegenüber will erklommen werden. Eine mehr als 1,5 Meter lange Natter sonnt sich auf dem Weg, doch bevor wir diese bewundern können, meint ein Typ sie durch schnelles Trampeln verscheuchen zu müssen. Schade, ein solches Prachtexemplar habe ich in der Natur nie zuvor gesehen – und Gefahr ging auch keine aus. Ein sehr kleines Exemplar sowie zahllose Eidechsen entschädigen später nicht wirklich, aber erfreuen. Der Weg nach Monzell zieht sich, und Schatten fehlt. Monzell ist ein trostloses Örtchen, und alle Übernachtungsmöglichkeiten scheinen einem einzigen Familienclan zu gehören. Unser Gästehaus hat zwar ein super Zimmer, genauer eine Wohnung für uns, aber alles hier ist unbeschreiblich … sonderbar. Die Touristeninformation der Ortschaft weist sich in Anschrift und Telefonnummer als das Familienhotel aus, auch das ist sonderbar. Die empfohlene Lokalität fürs Abendessen ist … unbeschreiblich, gehört aber wohl auch zum Familienclan: Ob offen oder geschlossen, keiner weiß es. Dabei waren wir angemeldet. Die Tische sahen aus wie vom Abend zuvor, und wir warten. Immerhin wird gerade geputzt, aber wir werden ignoriert. Es gibt irgend wie dann doch eine Bedienung (eben jene, die gerade noch ignorierend putzte), allerdings kann sie uns keine Getränke bringen, denn der Chef mit dem Schlüssel ist noch nicht da. Irgend wann soll auch das noch gelingen, nur: Was auf der Karte steht ist gar nicht vorhanden. Das Essen später ist … hier ist einfach alles ein wenig aus der Phase verschoben. Falls wer in dieser Region übernachten möchte, dem empfehle ich den Abstieg nach Kesten. Wie auch immer es dort sein mag…