9. Tag:Neumagen-Dhron – Trier
Wandernotizen
30.06.2015: So richtig gut schlafen ging nicht: Fährt ein Traktor vorbei glaubt man der fahre durchs Zimmer. Und die fuhren zeitig vorbei. Auch kühlte es nicht wirklich ab. Anyway, unsere Unterkunft ist lediglich ein Apartment, und so müssen wir für unser Frühstück heute selber sorgen. Kein Problem, die Zutaten hierfür hatten wir gestern bereits besorgt. Wir begeben uns wieder an die Mosel, und verabschieden unsere Pilgersteine. In unserem Bus gen Trier ist keine Klimaanlage verbaut, es ist entsetzlich warm und stickig. Auf der weiten Fahrt füllt er sich zudem mit Schülern, es wird eng. Und als wäre das noch nicht genug, stecken wir kurz vor Trier für die restliche Fahrt im Stau. Als wir nach 2 Stunden an der Porta Nigra aussteigen ist das fast eine Erlösung, doch hier ist es derart heiß … alles ist aus Stein, alles heizt sich ideal auf, und nichts vermag zu kühlen. Extrem. Wir durchschreiten die Porta Nigra und beschließen zuerst ein Hotel aufzusuchen – die Rucksäcke müssen bei der Stadttour nicht unbedingt mitgeschleppt werden. Eigentlich wollten wir im Deutschherrenhof unterkommen, doch dort ist kein Zimmer mehr frei. An der Rezeption vermittelte man uns aber im nahegelegenen Astoria ein Zimmer (super Service, Danke!). Das stand zwar auch auf unserer Alternativliste, wäre aber nie schon unsere zweite Wahl gewesen. Und was sollen wir sagen: Top. Würde ich es beschreiben (pink-violett mit Anleihen aus dem Barock) würde wohl ein jeder abwinken, aber steht man mal drinnen, super. Wir begeben uns wieder ins Trierer Zentrum, durchschreiten die Porta Nigra ein zweites Mal etwas bewusster, genießen ein extrem leckeres Eis, und begeben uns zum Dom, der Konstantinbasilika und weiter zu den Kaiserthermen: Dort gibt es unterirdische Bedienungsgänge zu besichtigen, der einzige Ort in Trier der angenehm kühl ist. Eigentlich würden wir gerne viel mehr von Trier sehen, aber die Hitze ist unerträglich. Dass man bei schönem Wetter lieber drin als draußen Platz nimmt ist selten, wir tun dies aber. Das Abendessen ist wieder spannend, wir essen im ukrainisch geführten Ratskeller zur Steipe. Klar hätten wir dort auch 0815 Essen erhalten, aber die Besonderheiten dieser Küche wollen doch probiert werden. Nun, unsere Essen finden wir beide gelungen und richtig lecker, aber auf die Liste meiner Lieblingsessen wird jene Küche nicht gelangen. Völlig platt und durchgeglüht beenden wir diesen Tag, und fahren Tags darauf mit dem Zug wieder heim. Die kommenden Tage werden unserer Entscheidung abzubrechen beipflichten, es geht in dieser Region noch über die 40° hinaus…